Stammtisch zur ePA
Aktuelles
Stammtisch im April.
Fotos (4): M. Fey (3), M. Maiworm
Die ePA bringt Vorteile, aber auch Risiken
Monika Schiffer informierte über die „Elektronische Patientenakte“
02. April 2025
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Die ePA, erfuhren die rund 30 Seniorinnen und Senioren, wird alle gesundheits- bzw. krankheitsbezogenen Dokumente der Versicherten in digitaler Form auf Servern in Deutschland speichern und unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche zugänglich machen. Zugriff auf die Daten haben nur der/die Versicherte und - sofern diese(r) zustimmt - und Akteure im Gesundheitswesen, wie Ärzte, Therapeuten und Apotheker. Die Zugriffsdauer für Ärzte ist auf maximal 90 Tage begrenzt.
Die Initiatoren der ePA, voran das Bundesgesundheitsministerium, erwarten eine deutliche Steigerung der Effizienz im Gesundheitswesen. Durch die ePA erhalten Ärzte einen schnellen und einfachen Zugriff auf alle wichtigen Informationen zur Krankheitsgeschichten ihrer Patienten, was insbesondere bei Neupatienten und in Notfällen viel Zeit spart und unter Umständen sogar lebensrettend sein kann. Der Zugriff erfolgt über die Gesundheitskarte (Versichertenkarte) der Krankenkassen.
Es besteht kein Zwang für die Nutzung der ePA. Die Versicherten werden seit Ende 2024 von ihren Krankenkassen angeschrieben und können entscheiden, ob sie für sich eine ePA wünschen oder nicht. Wer das nicht möchte, muss ausdrücklich widersprechen. Jede(r) Versicherte kann individuell festlegen, welche Dokumente - z.B. Diagnosen, Arztberichte, Therapien, Medikationen - für welche Zugriffsdauer in ihrer/seiner ePA gespeichert werden dürfen.
Die Versicherten haben jederzeit Zugriff auf ihre persönliche ePA. Sie benötigen dafür ein modernes Smartphone oder Tablet mit jeweils aktuellem Betriebssystem. Auf dem Gerät wird die App der Krankenkasse installiert, die - nach sachgerechter Einrichtung - den Zugriff auf die ePA ermöglicht. Hier könnte für alte Menschen ohne Smartphone die höchste Hürde für die Nutzung der ePA liegen.
Die auf der ePA gespeicherten Dokumente werden durch aufwendigen Datenschutz bestmöglich gesichert. Es darf aber nicht verschwiegen werden, dass es - wie bei jeder Speicherung elektronischer Daten über das Internet - Sicherheitsrisiken gibt. Der „Chaos Computer Club (CCC)“ hat im Januar 2025 ausdrücklich darauf hingewiesen. Die Versicherten müssen individuell abwägen, ob sie die mit der ePA verbundenen Risiken im Interesse einer besseren, schnelleren und möglicherweise lebensrettenden ärztlichen Versorgung in Kauf nehmen wollen.
An den Vortrag von Monika Schiffer schloss sich eine lebhafte Diskussion an, die zeigte, dass die Einführung der ePA die Seniorinnen und Senioren interessiert und bewegt. Zum Schluss erhielt die Referentin viel Beifall.